Kapitel 1
( ROHFASSUNG)
Savanna
Und schon wieder einer dieser nervigen Kunden, die sich über alles Mögliche bei mir am Telefon auskotzen.
Mein Name ist Savanna, so dachte ich zu mindestens, aber diesen Teil erzähle ich euch später. Ich bin eine blonde Frau, 1,60 cm groß und etwas pummelig.
Um Geld zu verdienen, arbeite ich in einem Callcenter und höre mir 8 Stunden am Tag die Beschwerden der Kunden an. Was man nicht alles für Geld macht.
Da sich die Miete für meine zwei Zimmerwohnung nicht allein bezahlt, habe ich keine andere Wahl.
Ein Glück hatte ich endlich Feierabend.
Mein Hund Milo kam mir sofort freudestrahlend entgegengelaufen, als ich von meinem Arbeitsstuhl aufstand. Er weiß genau, wann es Feierabend ist. Er ist ein Chihuahua und hat schwarzweißes Fell. Ich hatte ihn bereits, seitdem er ein Welpe war. Ich habe mich vom ersten Moment an in ihn verliebt.
Sobald ich ihn ausgiebig gekrault hatte, ging ich in die Küche und holte mir eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank. (Meine Routine nach der Arbeit.)
Nachdem ich das Bier gelehrt hatte, stieg wieder dieses wohlige Gefühl in mir auf. Daraufhin beschloss ich direkt in die Küche zu gehen und mir ein zweites Bier zu holen. Danach entspannte ich mich auf der Couch und schaute etwas fern.
In der letzten Zeit fühlte ich mich dauergeil und bin mir dabei selbst behilflich gewesen.
Klar könnte ich in eine Bar gehen und einen Typen abschleppen, nicht dass es das erste Mal wäre, allerdings habe ich keine Lust auf Smalltalk. Ich wollte einfach nur gefickt werden und dann meine Ruhe haben. Die meisten der Typen sind allerdings nicht so einfach zu überreden, danach schnell zu gehen.
Also war das keine Option.
Damit das nicht gleich wieder in meinem Bett mit meinem Spielzeug ausartete, schnappte ich mir Milo und ging mit ihm eine Runde Gassi.
Wir liefen unsere gewohnte Runde, einmal um den Park herum.
Der Park ist wirklich schön, da es Sommer war, blühten alle Blumen und die Bäume standen wie in einer Allee aufgereiht.
Da es schon 22:00 Uhr ist, ist jetzt kaum noch jemand hier unterwegs. Seid einer Weile habe ich immer wieder das mulmige Gefühl, beobachtet zu werden.
Ich schaute mich unauffällig um, allerdings konnte ich niemanden sehen. Wie immer beschleunigte ich meine Schritte und versuche die Runde schnell hinter mich zubringen. Ich schaffte es einfach nicht früher Gassi zu gehen, da ich jedes Mal am Fernseher klatschen blieb.
In der Ferne sah eine Gestalt, mein Herz fing an zu rasen und ich bekam mal wieder Angst. Ganz schön peinlich, oder?
Ja, ich bin ein Angsthase, wenn ich draußen im Dunkeln unterwegs bin. Solange ich denken kann, war es schon immer so.
Automatisch ging ich auf die rechte Seite des Weges. Als die Gestalt näher kam, konnte ich erkennen, dass es ein breit gebauter Mann war. Er war ganz in Schwarz gekleidet und trug eine Kapuze.
Milo fing auf einmal an zu wimmern. Ich bücke mich, um ihn auf meinen Arm zu nehmen, als ich mich wieder aufrichtete stand der verhüllte Mann plötzlich vor mir.