Prolog
Jahr 2015:
“Weißt du was du kannst mich mal”, schrie Sophia mich an. Wir stritten uns schon wieder, wie so oft in letzter Zeit. Oft waren es kleine Dinge, wie ich ließe überall mein Zeug liegen, oder ich solle auch einmal etwas für den Haushalt tun, doch dieser Streit war anders. Normalerweise würde ich jetzt Zurückbrüllen und ihr sonst was an den Kopf schmeissen und wir würden uns wieder versöhnen, doch dieses Mal wusste ich, dass ich etwas falsch gemacht hatte und das auch nicht mehr rückgängig machen konnte. Also stand ich einfach nur da sah sie an und fühlte mich als würde mein Herz jede Sekunde zerspringen. “Wie kannst du nur ich dachte du Liebst mich. Und dann schleppst du diese Tussi ab, die dich nur mag weil du Geld hast.” Ich konnte rein gar nichts dazu sagen denn sie hatte recht. Sie hatte verdammt nochmal recht. Doch in dieser einen Party Nacht kamen alle Gefühle zusammen die ich nicht zuordnen konnte. Ich war so verwirrt von mir selbst, dass ich beschlossen hatte, so viel zu trinken bis ich keines dieser Gefühle mehr spürte. Ich liebte sie und doch hatte es sich nie richtig angefühlt. Und da waren noch diese Gedanken. Gedanken, von denen ich dachte, sie nie haben zu werden.
Die Wohnung war stiller denn je zuvor. Es war niemand da der mir sagte ich solle dies oder das machen. Niemand der am Abend mit mir im Bett einschlief und auch niemand, der mir sagte wie sehr er mich liebt. Das alles war gegangen als Sophia mit einer gepackten Tasche unsere gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Ich fühlte mich leer. Ich lag einfach auf meinem Bett und starrte gegen die Decke und versuchte mit aller Kraft gegen die Tränen anzukämpfen. Ich konnte niemanden dafür verantwortlich machen außer mich selbst. Ich, Liam Payne war dafür verantwortlich, dass meine Beziehung in die Brüche gegangen war.
Geschlagene Zwei Stunden später starrte ich immer noch an die Decke als mein Handy auf dem Nachtkästchen anfing zu vibrieren. Kurz überlegte ich einfach gar nicht dran zu gehen, doch entschied mich dann doch anders. Auf dem Bildschirm schien der Name “Zaynie” auf und ich hob ab in der Hoffnung er würde mich nicht drangsalieren. “Hi”, sagte ich einfach nur weil mir in dem Moment nichts anderes einfiel. “Wie geht’s dir”, fragte er und ich war einfach nur froh, dass er nicht sauer auf mich war. Doch anstatt eine Antwort zu geben, blieb ich einfach Stumm, denn ich wusste nicht ob ich dann nicht einfach in Tränen ausbrechen würde. Das war ihm aber offensichtlich Antwort genug, denn er sagte einfach: “Okay bleib wo du bist ich komm rüber und bestell uns eine Pizza.” Und mit diesen Worten legte er auf.
Zwanzig Minuten später klingelte es schon an meiner Tür und als ich diese öffnete wurde ich sofort in eine Umarmung gezogen. Ich war froh, dass er die Situation so hinnahm wie sie war und mir keine Vorwürfe machte, wie es andere getan hätten. ich machte mir selbst vermutlich schon genug. Ich schloss die Türe hinter ihm und wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. Er stellte stumm den Pizzakarton ab und sah mich erwartungsvoll an. Ich starrte einfach nur gerade aus auf den schwarzen Bild des Fernsehers und sagte nichts. Ich wusste ja nicht einmal selbst weshalb das alles passiert ist, wie sollte ich es dann jemand anderem erklären? “Liam?” fragte Zayn doch ich konnte immer noch nichts sagen. “Ich bin nicht wütend auf dich oder so falls du das denkst” sagte Zayn sanft, “Ich bin irgendwie überrascht, dass du sie betrogen hast. Ich verstehe es nicht, weil es immer so gewirkt hat als würdest du sie wirklich lieben.” Ich ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah ihn zum ersten Mal, seitdem er durch meine Wohnungstür gekommen war, richtig an. Ich seufzte und sagte dann mit gebrochener Stimme: “Tu ich, ich liebe sie aber...irgendwie...” Ich konnte den Satz nicht mal mehr beenden bevor die Tränen, die ich die ganze Zeit zurück gehalten hatte, über meine Wangen flossen. Er merkte offenbar, dass ich selbst nicht ganz wusste weshalb ich es getan hatte, und nahm mich wieder in den Arm.
Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich wieder beruhigt hatte, aber irgentwann hatte ich keine Kraft mehr zum weinen und widmete mich meiner, mittlerweile, kalten Pizza.