Write a Review

AURUM - DER GOLDENE IMPERATOR

All Rights Reserved ©

(1) - Erik hat ... nun ein Guardian*

„Was ist hier eigentlich gerade passiert?", dachte sich Erik, der seine Augen öffnete und erst einmal nichts sah. Nur Millisekunden später spürte er, dass er unter etwas extrem Schwerem liegen musste. Von allen Seiten drückten unterschiedlich schwere Gegenstände auf ihn ein. Egal ob an den Beinen oder an den Armen, selbst am Kopf fühlte er mächtigen Druck. Wenn er auch nur eine klitzekleine Bewegung machte, egal mit welchem Körperteil, wies sein Körper ihn mit heftigen Schmerzen darauf hin, dass er es lieber lassen sollte. Also nahm er die Sinne, die er ohne Schmerzen nutzen konnte.

Gefühl: Er spürte bei der Eingrenzung der Art des Drucks, dass es verschiedene Schweregrade gab. An einigen Stellen waren es spitze Gegenständen, die sich in seinem Körper hinein drückten, hauptsächlich in Beinen und Armen. An den schwächeren Stellen fühlte er eher glatte Flächen, mal groß, mal weniger groß.

Geruch: Staub. Als primärer Geruch gab es Staub in Unmengen. Dazwischen mischte sich ein hölzerner Geruch, zeitweise sogar modrig und nass, wie wenn es gerade in einem dichten Wald geregnet hätte. Dazwischen wiederum roch er auch Papiergeruch, als wenn gerade etwas ausgedruckt worden wäre. Aber es war nur deutlich vor seiner Nase zu riechen. Der Holzgeruch war am stärksten. Dann kam er zum letzten sicherlich sehr eingeschränkten Sinn:

Sehen: Er öffnete langsam und vorsichtig seine Augen. Vorsicht war angebracht, denn er schaute direkt in die Spitze eines zerbrochenen Brettes. Beim genauen Hinschauen erkannte er, dass es ein Regalbrett war. Er blickte mehr nach links und erkannte Bücher - viele Bücher. Auf der rechten Seite seines eingeschränkten Blickfeldes sah er noch mehr Bretter, aber auch viele Bücher.

„Wo bin ich?" Ich war doch gerade…, Dann dachte Erik kurz nach. Er lag doch vor einer Sekunde noch mit dem Gesicht im Dreck in diesem Hinterhof von dem Typen, dessen Drogen er kaufen wollte. Er erinnerte sich, dass er gerade in einen Streit verwickelt war, weil er wieder einmal nicht genug Geld dabei hatte, um die Pillen zu bezahlen. Ja, es kam zur Schlägerei und er wurde mies zugerichtet. Er landete auf jeden Fall mit dem Gesicht im Dreck, dann wollte er aufstehen und merkte, dass er blutete. „Genau.", dachte Erik weiter nach. Er hatte es bemerkt, als er das Blut auf den Lippen spürte und es wegwischen wollte. Dann fand er sich unter diesem Bücherregal wieder.

Es kam der vierte Sinn ins Spiel: Gehör.

„Meine Güte, was ist denn hier passiert?“ Die Stimme war nicht richtig zu erkennen. Sie war gefühlt weit weg, zwar tief im Klang, aber eher über ihn. Dann hörte er:

„Kein Plan!“ Diesmal war die Stimme hörbar näher und scheinbar vor ihm. Erik versuchte etwas zu sagen, bekam aber nur krächzendes Stöhnen heraus.

„Da scheint jemand drunter zu liegen!“, sagte die hörbar entfernte Stimme, welcher aber im Reden näher auf ihm zu kam. Eine Sekunde später spürte Erik plötzlich Erleichterung am Rücken. Der Mensch, dessen Stimme er vernahm, schien auf ihm liegende Trümmerteile zu entfernen. Es wurde alles leichter um ihn herum, die spitzen Gegenstände steckten nicht mehr in seinen Körper. Auch vor seinem Gesicht wurde es hell und dann sah er in ein bekanntes Gesicht.

„Erik?“, fragte sein Vater Johannes. Es war nicht sein wirklicher Vater, nur der, der ihn aufzog. Erik hatte nur ihn als Familie und war dementsprechend froh, ihn zu sehen. Nun war er sich auch sicher, in welches Bücherregal er gelandet ist. „Was machst Du… wie?“, hörte er Johannes noch sagen, dann spürte er völlige Befreiung von aller Last. Der Fremde hatte ihn komplett befreit.

Erik konnte aufstehen und atmete erstmal tief durch. Er klopfte sich den Staub vom Hemd und entdeckte wieder Blut. Er folgte der Spur und sah seine ganze rechte Hand voller Blut.

„Du blutest, Erik“, sagte Johannes und kam schon über die Bücher kletternd zu ihm.

„Mist, ja.“, bestätigte Erik.

„Das ist Erik?“, fragte der Fremde.

Er schaute nach links, woher die Stimme kam, dabei musste er seinen Kopf höher heben, als er vermutete: „Oh, wer ist das denn?“ Erik sah in das Gesicht eines der schönsten Männer, die er je gesehen hatte. Mit der ersten Sekunde des Anblicks dieses Riesen stieg sofort die Wärme rund um sein Herz. Er schaute in tiefdunkele Augen, schwarze, gerade Augenbrauen darüber. Seine Lippen fielen Erik als nächstes direkt in den Fokus. Fast schon gewaltige Lippen, oben wie unten, umrandet von einem schwarzen Kinnbart, wo jedes Haar fein und ordentlich in eine Richtung lag. Die tiefschwarzen Haare auf dem Kopf waren verwildert, standen teilweise kerzengerade nach oben, aber alles hatte eine Symmetrie. Sein Oberkörper zersprengte fast das weiße Oberhemd, das der Riese trug. Die oberen drei Knöpfe waren geöffnet, womit sie eine aalglatte Haut freigaben. Hier war schon erkennbar, dass des Riesens Brustkorb enorm war. Der vierte Knopf hatte den schwersten Part von allen Teilen an diesem Hemd. Er musste die Spannung der beiden Brustmuskeln bändigen. Unterhalb des Brustkorbes wurde der Körper schmäller und hatte dann an der Hüfte…

„Egal. Erik, das ist Xilim. Xilim, Erik.“, stellte Johannes beide im Schnelldurchlauf vor, dann griff er nach Eriks Händen. Er drehte beide mit den Handflächen nach oben. Unter dem ganzen Blut am rechten Handgelenk sah er etwas leuchten.

„Er hat es aktiviert.“, sagte dieser Riese Xilim.

„Aktiviert?“, fragte Erik und schaute zu ihm hoch.

„Ja. Mist. Du hast es mit deinem eigenen Blut aktiviert.“, bestätigte Johannes.

„Was aktiviert? Wovon redet Ihr?“

Etwas später kam Erik gewaschen und mit frischen Sachen zurück und stand dann vor den grimmig reinschauenden Johannes und diesem Riesen Xilim im halbzerstörten Büro: „Nun. Was habe ich aktiviert? Ein Teleportationszauber?“

Während Xilim schwieg, wackelte Johannes mit seinem Kopf hin und her. Sein dunkelgrüner Anzug war von den Aufräumaktionen im Büro mit Staub bedenkt und er strich immer wieder darüber, um diesen zu entfernen.

„Im Ernst?“, fragte Erik nochmal nach.

„Kann man so sagen.“, bestätigte Johannes und lief um den Schreibtisch herum, setzte sich in den Stuhl und zeigte auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. Erik sollte sich wohl da hinsetzen.

Er schaute zu dem Riesen und auf dem Weg zum Stuhl fragte er ihn: „Wie groß bist Du?“

„Zwei Meter dreißig.“, antworte Xilim trocken.

„Wow.“, konnte Erik nur sagen und ließ wieder seinen Blick an seinen Körper herabschweifen.

„Hat es damit zu tun?“, fragte Erik und zeigte auf seine noch etwas leicht leuchtende Narbe am rechten Handgelenk.

„Genau." Johannes zog seinen Stuhl zum Schreibtisch heran, „Ich muss Dir wohl jetzt alles sagen, ich dachte, ich hätte noch etwas Zeit. Aber gut, es ist passiert und ich muss raus mit der Sprache."

„Na, dann los.“

„Du bist der Sohn der letzten Imperatrix Ana Ascanov.”

Schweigen.
„Damit bist Du wohl einer der heißesten Kandidaten für den neuen Aurum.“

Erik schaute Johannes weiterhin leer an.

„Aurum. Der Goldene Imperator. Deine Mutter, die letzte Imperatrix?“

„Und das erklärt meine Teleportation in Dein Bücherregal?“

„Genau.“

Erik fiel in seinen Stuhl zurück: „Und er?“

„Das ist Xilim Xhirisis, Dein Bewacher.”

„Bewacher?“, Xilim löste den Blick zu Erik und schaute zu Johannes.

„Ja. Bewacher würde man hier auf Terraris sagen.“

„Guardian.“, sagte Xilim.

„Ja, er ist der Guardian. Er ist der Bewacher, Leibwächter des Imperators.“

„Und ich bin der Sohn der Imperatrix. Und deswegen kann ich mich durch die Gegend transportieren.“

Xilim kam einen Schritt näher zum Schreibtisch, denn er stand die ganze Zeit seitlich von Ihnen. Er passte nicht in den kleinen Stühlen: „Teleportieren ist eine der Grundeigenschaften eines Aurums. Eigentlich ist es erst ab dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr möglich, aber Du hast es mit deinem eigenen Blut aktiviert. Das beweist leider wiederum, dass Du der Sohn von Ana bist.“

„Oh man, diese tiefe Stimme ist so erregend.", dachte Erik und fragte: „Leider?“

Johannes stand auf und übernahm: „Du bist inkognito hier auf Terraris. Keiner weiß von Dir und daher habe ich Dir auch nichts von Deiner wahren Herkunft erzählt. Ich dachte, ich hätte noch fünf Jahre Zeit.“ Er ging zu bei Erik und lehnte sich an den Schreibtisch.

„Auf Ronaris wartet man seit nun fünf Jahren, dass der nächste Aurum den Platz einnimmt, denn das Chaos in der magischen Welt ist groß und bedarf endlich eines neuen Aurums.“, erklärte Xilim.

„Und das soll ich sein?“

Xilim drehte sein linken Unterarm nach oben und zeigte ihn Erik. Nicht nur, dass selbst dieses Handgelenk für ihn Erotik pur war, oder dass Xilim ihm damit sehr nah kam und ihm sehr heiß wurde. Er erkannte auch, dass er die gleiche Narbe am Handgelenk hatte, wie er selber.

„Es ist dasselbe wie Deins!“, erklärte Xilim, „Ich habe auch die drei Ringe…“, er zeichnete auf seinem Handgelenk nach, was er ihm gerade erklärte. Dann nahm er seine große Hand und griff nach Eriks rechtem Unterarm. Er berührte ihn und kam daher auch sehr nah. Die Lippen waren sehr nahe, die Augen, der Duft seines Körpers und der ganze gewaltige, hocherotische Körper… „Wir haben beide die gleichen Ringe, aber erst mit einer Zeremonie, wird festgestellt, ob Du ein Guardian oder eben der Imperator bist. Was in Deinen Fall wohl eher der Fall ist.“

Erik starrte Xilim an und konnte dessen Schönheit nicht fassen. Warum gab es auf diesem Planeten Terraris keinen so schönen, riesigen Mann? Hatte er sich bisher immer nur mit den im Vergleich kleinen Terraris-Männern vergnügt. Nun, da er diesen Xilim traf, wusste er, warum er immer unzufrieden war und nie in der Lage eine längere oder tiefere Beziehung mit den Terraris-Männern einzugehen. Aber wer kommt schon auf die Idee, auf einen anderen Planeten nach dem Traummann zu suchen.

„Erik?“, fragte Johannes.

„Was?“, er war wieder zurück im Leben.

„Xilim ist Dein Guardian und er muss Dich mit nach Ronaris nehmen.“

„Ach was.“ Wieder schaute er Xilim an.

Er stand wieder neben dem Schreibtisch. Erik stand auch auf: „Also, Zusammenfassung. Ich kann mich teleportieren und bin der Sohn der Imperatrix, welche meine Mutter ist, die mich aber hier auf Terraris versteckt und ich soll Ihren Platz einnehmen. Korrekt?“

Es war wieder still und Xilim und Johannes schauten sich an. Es fand sicherlich eine Art Kommunikation zwischen beiden statt, zumindest dachte sich das Erik: „Teleportieren ist nicht Telepathieren. Könnt Ihr bitte laut reden?“

„Deine Mutter lebt vermutlich nicht mehr. Sie ist vor fünf Jahren verschwunden.“, unterbrach Xilim die Stille.

„Was?“, noch etwas Neues. Erst hatte er vor einigen Minuten erfahren, dass er eine Mutter hat, die ihn auf diesem Planeten versteckt und nun ist sie auch schon wieder weg.

Johannes setzte an: „Es gibt natürlich einen Grund, warum Sie Dich hier auf Terraris versteckte, das würde aber den zeitlichen Rahmen sprengen, das alles zu erklären.“

Erik zeigte auf den Trümmerhaufen im Büro: „Naja. Mit sprengen kenne ich mich nun aus.“

„Das ist auch so ein Thema, aber da kann Dir Xilim besser Hilfe leisten. Erik…“, er kam einen Schritt auf ihn zu und stellte sich direkt vor ihm: „… Du kennst diese Aurum-Sache. Die drei Planeten und dessen Magie, welche vom Aurum-Imperator gesteuert und im Gleichgewicht gehalten werden. Diese Welt der Magie habe ich Dir beigebracht und erzählt.“

„Warum dann nicht auch, dass ich ein Teil davon bin?“

„Weil Du noch nicht soweit warst. Schau Dir dein Spreng-ergebnis an? Wenn man Magie falsch einsetzt, dann hat es natürlich entsprechend Folgen. Dies musste auch Deine Mutter Ana lernen und eine der Folgen war es, dass Du inkognito hier auf Terraris ohne sie aufwachsen musstest. Doch nun, nachdem Du die Aurum-Magie an Dir selber aktiviert hast…“

„Aurum-Magie?“

„Ja. Aurum-Magie. Du hast die Ringe mit Deinem Blut aktiviert. Nun weiß jeder, der diese Ringe in gleicher oder ähnlicher Form trägt, dass es Dich gibt.“

„Deswegen müssen wir schnellstens nach Ronaris.“, fügte Xilim hinzu.

Erik ging zwei Schritte von Johannes weg: „Ernsthaft?“

Beide nickten.

Erik lief eine kleine Runde im Büro, soweit es ging, da das halbe Büro ja mit einem zerstörten Bücherregal belegt war. „Wir springen also gleich nach Ronaris und dann werde ich ein Imperator?“

„So einfach ist es nicht.“, meinte Johannes und ging zurück hinter den Schreibtisch.

„Wir fliegen.“

„Fliegen?“

„Mit meinem Schiff.“

„Schiff?“

Xilim schaute fragend zu Erik: „Meinem Schiff, ja.“

„Jetzt müsst Ihr nur noch sagen, dass wir beamen und zu einem anderen Planeten fliegen, auf dem ich der alleinige Herrscher aller Magie werde!“, alberte Erik herum.

Es war für ein paar Sekunden still.

„Nicht Euer Ernst!“

Johannes setzte sich: „Doch. Fast richtig.“

„Ich kann Dir die Einzelheiten auch auf dem Weg erklären, aber wir sollten zeitnah uns aufmachen.“

„Erik?“

Er war wieder bei dem Anblick des leicht bebenden Brustkorbs von Xilim in Träumereien verschwunden.

„Ja!“, drehte er sich zu Johannes wieder um.

„Es ist tatsächlich so.“

„Was?“, lachte Erik. „Es klingt so verrückt?“

„Was meinst Du?“

„Ich hatte gerade für vielleicht drei Minuten eine Mutter und nun in Minute sieben soll ich mit diesem extrem heißen Kerl auf einen anderen Planeten und dort ein Imperator werden. Hört Ihr Euch selber zu?“

In beiden Augenpaaren war Ernüchterung zu erkennen.

Johannes atmete sehr laut durch und wollte gerade anfangen, alles zu erklären, da sprang wieder Xilim dazwischen: „Es ist aber die Wahrheit. Deine Mutter hat einen riesigen Fehler vor zwanzig Jahren gemacht, was zur Folge hatte, dass Du hier versteckt aufwachsen musstest. Nun ist sie vor knapp fünf Jahren verschwunden und seitdem versuchen immer wieder Aurum-Anwärter, die einen Ring als Narbe ähnlich wie Du haben, der neue Aurum zu werden. Es schafft nur keiner. Entsprechend groß ist das magische Chaos nach nun bald fünf Jahren. Schau…“, er kam Erik wieder näher, „… eine Firma ohne Leitung wird auch im Chaos und in der Zerstörung und Schließung enden. Das versuchen wir, die Guardians, zu verhindern und suchen seit langem einen anderen Anwärter für diesen Posten. Aber keiner scheint, dafür geschaffen zu sein. Also…“, dann stoppte er und wartete wohl auf eine Reaktion von Erik.

Johannes unterbrach: „Egal. Die Allianz sucht nach Stabilität. Ignaris beteiligt sich seit diesen fünf Jahren nicht mehr aktiv in der Allianz. Eben weil es den goldenen Imperator nicht mehr gibt.“

„Und den soll ich spielen?“

„Es ist möglich, dass Du es bist.“

Erik stand auf: „Leute. Ich bin ein normaler Mann und habe nur eine Narbe auf meinem Unterarm. Weiß der Geier, warum ich das Ding auslösen oder aktivieren konnte...“, er zeigte auf Xilim, „... ich weiß, ich bin seltsam, weil ich mich nie dazugehörig gefühlt habe. Manchmal kam es mir vor, als würde ich eine unsichtbare Schutzhülle um mich haben, weil nichts und niemand zu mir durchdrang. Das passt irgendwie alles. Aber ehrlich...“, er schaute Xilim und Johannes an, „... Zwei Meter Mann... Raumschiff... Planeten... Allianz... Goldener Imperator?“

„Zwei Meter dreißig!“, sagte Xilim stolz.

Johannes schwieg.

„Euer Ernst?“

„Ja.“, Xilim wieder kurz und knapp.

„Schau Dir die Datenbank von Xilims Schiff an!“, schlug Johannes vor, als er aufstand, „Diese kann Dir sogar alles zeigen. Ich habe hier nur Bücher. Und auf seinem Schiff kannst Du Dir alles erklären lassen.“

Alle drei standen still im Raum.

Erik schaute Johannes erwartungsvoll an. Er schaute Xilim an, welcher fast teilnahmslos blickte.

„Das ist wirklich alles echt?“

„Ja.“, sagte Xilim wieder kurz und knapp.

„Und da oben ist ein Raumschiff?“

„Ja.“

„Und wir beamen hoch?“

„Ja.“

Erik schaute Johannes an.

„Versuch es. Schau es Dir an und dann kannst Du sicher immer noch entscheiden.“, doch im Hintergrund schüttelte Xilim den Kopf. „Oder auch nicht.“

„Nicht?“

„Nein.“

„Ich muss mit Dir mit?“

„Ja.“

„Keine andere Wahl?“

„Nein.“

„Jetzt sofort?“

„Ja.“

„Was ist mit Dir und so?“

„Was soll damit sein?“

„Du bist dann alleine?“

„Wärst Du?“, fragte Xilim.

„Ach quatsch.“, sagte Johannes.

„Bedeutet, ich muss mit Dir jetzt sofort los?“

„Ja.“

Erik setzte sich wieder auf den Stuhl.

Johannes kam dazu: „Es ist sicherlich jetzt extrem schnell alles. Und ich weiß, dass klingt alles sehr albern und utopisch. Aber versuch es, es besteht auch die Möglichkeit, dass Du etwas bekommst oder erlebst, was Dir die ganzen Jahre gefehlt hat und wir herausbekommen, was mit Ana passiert ist.“

Erik schaute Johannes an.

„Das erklärt und beantwortet, was Du gerade gemeint hast.“

„Schaden kann es nicht.“

„Genau. Und ich bin mir sicher, dass dieser heiße Riese von Xilim auf Dich aufpasst.“

„Ja.“, kam wieder nur von ihm.

„Muss ich keine Angst haben?“

Xilim schüttelte mit dem Kopf.

„Er wird gut auf Dich aufpassen, als Dein Guardian.“

„Als mein Guardian?“

„Ich denke und gehe davon aus, dass er Dein Guardian ist.“

„Leibwächter?“

„So was in der Art ja.“

„Er?“

„Ja. Bestenfalls seid Ihr sogar bestimmt füreinander.“, grinste Johannes.

Erik schaute Johannes fragend an: „Bestimmt?“

„In einigen Fällen ist das bei Imperatoren so gewesen. Sie waren nicht nur Guardian und Imperator, sondern auch Liebhaber, Lebenspartner.“

Erik schaute Xilim an, der wohl nichts hörte und sich taub stellte. „Er ist riesig. Ich stehe zwar auf Männer, aber ich käme nicht mal zu seinen Lippen, um ihn zu küssen?“, flüsterte er.

„Na, da hat er ja auch ein Wörtchen mit zu reden! Und es muss nicht jetzt bedeuten, dass Xilim Dein Lebenspartner ist.“

„Das wäre auch zu schön gewesen.“

Johannes stand auf: „Schau es Dir an und dann sprechen wir uns wieder.“

Erik stand auch auf: „Na gut.“

Xilim zupfte seine Kleidung zurecht.

„Wie geht das mit dem Beamen? Transporter Raum oder sowas?“

„In diesem Fall müssen wir uns verbinden.“

„In diesem Fall? Verbinden?“

„Die Hand!“, Xilim reichte Ihm eine Hand.

„Händchen halten?“, fragte Erik Richtung Johannes.

„Denke es ist so, weil Du das erste Mal beamst.“

„Ja.“

Erik schritt zu Xilim und stellte sich an seine linke Seite. Xilim hielt seine linke Hand auf. Sie war fast doppelt so groß, als Eriks Hand.

„Gute Reise.“, sagte Johannes noch.

Dann passierte zu viel in ein und dem gleichen Moment:

Das Summen wurde lauter und im selben Moment als Erik nach Xilims Hand griff und jene berührte, gab es einen leisen Ton. Zeitgleich aktivierte wohl auch Xilim den Transporter und um Erik und Xilim herum, erschien plötzlich ein Energiestrudel. Gleichzeitig wurde es Erik übel und seine Beine wurden ganz weich. Er spürte noch, wie er von Xilim hochgehoben wurde und dann verlor er das Bewusstsein.


* * *

Sekunden später auf Xilims Raumschiff-Shuttle.

„Vira! Notfall! ...“, rief Xilim ins Nichts.

Xilim war mit Erik auf seinem kleinen eigenen Raumschiff angekommen. Es vergingen nur Sekunden, bis beide auf der Transportplattform vom Raumschiff landeten. Xilim hob Erik auf seine Arme und rannte schon in eine Kabine.

„... Vira: Notfall-Liege aktivieren.“

„Notfall-Liege aktiviert!“, wiederholte eine Computerstimme und mitten im Raum erschien eine medizinische Liege, worauf Xilim den nun im Verhältnis sehr kleinen Erik legte.

„Scannen bitte!“

„Scannen gestartet…“, bestätigte die Stimme wieder.

Da lag er, Erik Mittmeier. ‚Das soll also der neue Aurum Imperator sein‘, dachte sich Xilim und schaute den kleinen Mann von Terraris an. Rote Haare, leicht lockig. Seine Augen waren hellblau, das konnte Xilim unten auf Terraris noch erkennen und fand das sehr interessant, zumal es auf Ronaris keine solche Augenfarbe gab. Seine sehr helle Haut war ebenfalls fast das Gegenteil von Xilims Haut, diese hatte einen karamell-braunen Touch. Eriks Haut war fast weiß, sie strahlte fast. Für die Größe des Körpers hatte Erik einen trainierten Körper. In der engen Stoffhose und dem kurzärmligen Shirt konnte man einen schlanken Körper erkennen. Er atmete fast nicht mehr: „Ich denke, ich hätte erst das Serum injizieren sollen.“, sagte Xilim laut.

„Korrekt!“, sagte die Stimme wieder, „Transporter Serum wird bereitgestellt.“, dann öffnete sich im Fuß der Liege eine Klappe. Dort war eine Gerät mit dem Serum, was Xilim Erik direkt in den Hals presste.

„Wie lange dauert es nun?“, fragte Xilim.

„Genesungszeit etwa 2 Stunden!“

„Gut. Dann kann ich alles derweil checken.“, er nahm Erik wieder auf den Arm. Er konnte ihn mit einem Arm fast komplett tragen. Er wirkte auf Xilim sehr zierlich und es gefiel ihm immer mehr, ihn zu Bett zu tragen. Er legte ihn ins Bett und deckte ihn zu. Dann setzte er sich neben ihn und betrachtete ihn: „Du bist also der Aurum? Kaum zu glauben. Bin gespannt, was die anderen sagen werden.“, dann stand er wieder auf und verließ den Raum.

„Notfall-Liege deaktivieren.“

„Notfall-Liege deaktiviert.“

Xilim lief zum Steuerpult des kleinen Raumschiffs. Es war eher ein kleines Shuttle, als ein Raumschiff. Es war nicht groß. Vorne an der Spitze im oberen Bereich lag die sogenannte Brücke: Das Steuerpult, woran normalerweise zwei Piloten sitzen konnten. Dahinter auf einer Seite war die Kabine, worin nun Erik auf dem riesigen Bett lag. Die Technik befand sich im Unterdeck. Alles eben übersichtlich und klein, zumindest aus der Sicht von Xilim.

„Vira: Wir fliegen zum Hauptquartier auf Ronaris!“

„Koordinaten eingeben.“

„Start im Slow-Modus. Wir haben Zeit.“

„Verstanden. Flug gestartet. Flugzeit 5 Tage, 14 Stunden.“

„Danke, Vira.“, dann ging er zu einem anderen Monitor und öffnete dort eine Art Datenbank. Er suchte nach den Informationen rund um den Goldenen Imperator. Nach ein paar Seiten wurde dort wieder das Emblem angezeigt. Es wurde erklärt, dass es davon verschiedene Versionen gab. Die komplette Version, welche Erik trug, wurde in der Datenbank als „Aurum“ bezeichnet: Den Goldenen Imperator. Er schaute auf seinen Unterarm, den linken bei ihm und auch bei ihm war das Emblem vollständig. Sollte das bedeuten, dass er Erik gleichgestellt ist? Das er mit Erik eine weitere Chance hat, der Imperator zu werden?


* * *


Zwei Stunden später.

„Captain. Der Besucher ist erwacht.“, meldete sich zwei Stunden später die Computerstimme.

„Der Besucher ist Erik Mittmeier! Bitte abspeichern.“, Xilim stand auf.

„Bestätigt.“

Er lief zur Kabine und betrat diese.

Erik saß schon und war noch etwas benommen. Als er den halbnackten Xilim sah, blieb ihm kurz die Luft weg: Xilim war wirklich sehr stark muskulös. Er hatte eine wirklich sehr große muskulöse Brust, seine Oberarme waren massiv und hatten eine sehr dicke Ader, von der aus sehr viele kleine Adern rund um den Bi- und Trizeps gingen. Selbst der Unterarm war sehr stark muskulös. Vom Waschbrett-Bauch brauchte man nicht reden, und wenn dann von einem Waschbrett-Bauch-Deluxe, mit scheinbar acht Flächen war das Maximum auch hier wohl erreicht.

Xilim war am Bett angekommen und setze seinen Adonis- Körper neben Erik: „Wie geht es Dir?“ Seine riesige Hand konnte er fast komplett auf Eriks Gesicht legen.

„Alles gut. Danke. Was war passiert?“

„Du bist nach dem Transport zusammengebrochen. Ich hätte Dir vorher ein Transport-Serum geben sollen.“

„Ein was?“

„Transport-Serum. Dein Körper wird beim Beamen in viele Einzelteile getrennt und transferiert, dass kennt Dein Körper nicht und daher war er nicht darauf vorbereitet. Ich hätte es Dir auf Terraris vorher injizieren sollen.“

„Das heißt, ich bin jetzt gechipt?“

„Ge-was?“

„Nichts egal. Wo sind wir?“

„Auf der Vira, das ist mein eigenes Shuttle.“ Xilim stand wieder auf. Er lief vom Bett weg zu dem Fenster, wobei Erik auf einen wirklich schönen runden Knack-Po schauen konnte. „Wir fliegen gerade nach Ronaris.“

„Die Zentrale?“

„Ja, ins Hauptquartier.“

„Und dort? Dort werde ich dann Imperator?“

Xilim lachte: „Nein. So schnell geht das nicht. Man wird Dich erstmal abchecken, denke ich. Bis es zu der Zeremonie der Ernennung zum Imperator kommt, muss man testen, ob Du der Richtige bist.“

Während Xilim am Fenster stand und erklärte, viel Erik sein Emblem wieder ein. Er erinnerte sich an den Ton, kurz bevor der Transporter einsetzte: „Hattest Du auch einen kleinen Ton gehört, als wir uns an die Hand genommen haben?“

Diese Frage verstummte Xilim: „Was meinst Du?“

„In dem Moment, als ich Deine Hand nahm, vernahm ich ein sanfter Ton!“

„Ton?“

„Wie eine Art Bestätigung. Als würde sich etwas verbinden. Darf ich mal?“

Xilim war bewusst, dass er da nicht rauskam. Zumal er oberkörperfrei war, verdecken konnte er auch nichts. Er ergab sich der Situation und ging zurück zum Bett: „Es ist dasselbe wie Du hast. Was soll da passieren?“

Erik nahm bewusst mit der linken Hand Xilims linken Arm: „Tatsächlich.“ Er selber stütze sich gerade auf seinen rechten Unterarm.

Xilim legte sein Arm auf Eriks Schoss.

Erik streicht mit einem Finger alle Kreise und Punkte ab: „Exakt dasselbe. Bedeutet, dass Du auch der Goldene Imperator sein kannst.“

„Nein.“

„Wieso nein?“

Xilim nahm den Arm zurück und strich selber über das Emblem: „Ich habe die Prüfung nicht bestanden.“

„Welche Art Prüfung?“

„Egal. Du bist sicher hungrig?“ Xilim stand auf.

„Xilim?“

„Was magst Du essen? Vira: Bitte ein Terraris Sandwich mit Käse.“

„Terraris Sandwich mit Käse“, bestätigte die Computerstimme und in einem Fach in der Wand erschien ein Sandwich. Xilim nahm es und brachte es zu Erik.

„Xilim. Welche Art Prüfung?“

„Iss Erik. Du bist sicher hungrig!“

„Willst Du es mir nicht sagen oder darfst Du es nicht.“

Xilim schaute Erik an: „Was machst Du, wenn alle zu Dir sagen, dass Du die Chance auf den goldenen Imperator hast, weil Du dieses Emblem hast, aber in der Prüfung nichts passiert?“

„Wie, es passiert nichts?“

„Ich kann es Dir schwer erklären. Du musst in eine Art Temple gehen, alleine. Dort ist die goldene Quelle. Flüssiges Gold sozusagen. Dort musst Du komplett reinsteigen und die Quelle erkennt den goldenen Imperator. Wenn Du es bist, bekommst Du am ganzen Körper goldenen Markierungen. Dann bist Du der goldene Imperator eben. Passiert nichts...“, stoppte Xilim.

„Dann bist Du es nicht.“

„Exakt. Dann kommst Du aus dem Temple und alle sehen, dass Du es nicht bist. Alle wenden sich ab von Dir. Die Feierlichkeiten sind sofort beendet. Du stehst ganz alleine dort.“

„Nichts?“

„Nichts.“

„Das heißt, Du hast die Prüfung schon hinter dir?“

„Ja.“

„Aber wenn Du es nicht bist, warum hast Du dann das Emblem auf dem Unterarm?“

Xilim schaute es sich wieder an: „Es bedeutet, dass ich der Goldene Guardian bin. Nur ein Bewacher, wie es Johannes nannte.“

„Und das ist etwas Schlimmes?“

„Wenn Du der Goldene Imperator sein kannst, dann ist Bewacher das Gegenteil.“

„Da magst Du recht haben. Aber es muss doch irgendein Sinn ergeben, dass Du als goldener Guardian, dann das Emblem auch hast. Etwas muss doch daran auch was Besonderes sein.“

„Stimmt.“

„Weißt Du welche?“

„Einer der letzte Aurum hatte einen goldenen Guardian, der auch Ihre Liebe war.“

„Schöner Zufall. Darf ich fragen, ob Du eine Imperatrix hast?“

Xilim schaute Erik tief an: „Nein.“

Erik schaute skeptisch: „Nein, darf ich nicht fragen, oder nein, hast du nicht.“

Xilim stand auf: „Such es Dir aus!“

„Gibt es auf Ronaris gleichgeschlechtliche Liebe?“

Xilim dreht sich zu Erik: „Wieso sollte es sie nicht geben?“

„Auf Terraris... ist es verrucht, das gleiche Geschlecht zu lieben. Dass ein Mann einen anderen Mann liebt oder gar küsst, ist praktisch verboten.“

„Echt?“ Xilim stand vor dem Replikator.

„Ja. Es war nie leicht einen Mann zu finden, der auch Männer liebt.“

„Nicht?“ Xilim dreht sich zum Replikator: „Vira: Jurus Saft bitte.“

„Jurus Saft“, bestätigte Vira wieder.

Erik zog die Bettdecke weg, um aufzustehen. Dabei entdeckte er jetzt erst, dass er nackt war: „Ich bin nackt.“

Xilim reagierte nicht, trank nur mit Blick zu Erik seinen Saft.

„Wieso bin ich nackt, Xilim?“

„Weil man in schmutzigen Sachen nicht schläft.“

„Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich ausgezogen habe.“

„Weil ich es tat.“, grinste Xilim.

Erik war begeistert, dass Xilim nun exakt wusste, wie er nackt aussah: „Wir kennen uns erst ein paar Stunden und Du weißt schon, wie ich komplett nackt aussehe?“, freute sich Erik sarkastisch.

„Ja.“ Xilim trank wieder ein Schluck.

„Unfair.“, murmelte Erik.

„Unfair?“

Erik schaute zu Xilim: „Irgendwie schon. Was nicht bedeuten soll....“, doch dann hatte Xilim schon die Hose fallen lassen.

„Zufrieden?“, Xilim stand komplett nackt vor dem Replikator. Sein Penis war in diesem wohl hoffentlich schlaffen Zustand so groß, wie Eriks ganzer Unterarm, lang wie breit. Hinter dem Penis erkannte man seine zwei mächtigen Hoden. Seine schwarze Schambehaarung war wie gestylt und ging in Pyramidenform bis hoch zu seinem Bauchnabel. Dann bückte sich Xilim wieder und zog die Hose hoch: „Genug. Wir sind quitt.“

„Wieso hast Du das gemacht?“, fragte Erik.

Xilim überlegte: „War nur fair, da ich Dich ausgezogen habe und auch alles gesehen habe.“ Er stellte das leere Glas zurück in den Replikator, drückte irgendwo eine Taste und das Glas verschwand. „Wir besorgen Dir Kleidung. Komm!“, sagte er und lief zur Kabinentür.

„Nackt?“

„Nackt! Wir haben uns beide nun komplett gesehen. Wir sind beide alleine auf meinem Shuttle. Wovor hast Du Angst?“

„Das Du mich vergewaltigst!“, sagte Erik beim Aufstehen sarkastisch.

Xilim hörte das, reagierte aber nicht darauf.

Erik folgte Ihm zum Transporter: „Hier? Wohin willst Du mich beamen?“

Xilim lachte laut: „Ich beame Dich nirgendwo hin. Hier kann Vira Deine exakten Maße nehmen und Dir die Kleidung entsprechend anpassen.“

„Verstehe. Deswegen ist Deine auch hauteng.“

„Nicht immer!“, zeigte Xilim auf seine aktuelle Hose. „Stell Dich dort hin.“ Er zeigte auf eine der runden Plattformen.

Als Erik bereitstand, sagte Xilim: „Vira: Nimm die Maße von Erik.“

„Scan gestartet!“, dann lief von unten nach oben eine weiße Linie im Querformat über Eriks Körper. Das dauerte etwa zwei Minuten, wobei Xilim wieder jeden Millimeter von Eriks Körper ebenfalls scannte.

„Scan beendet.“

„Vira: Erstelle eine Guardian Uniform für Erik und lege sie Ihm an!“ Xilims Gesicht strahlte vor Erwartung.

„Lade Guardian Uniform.“, dann plötzlich fühlte Erik, wie sich ein Stoff um seinen fast gesamten Körper legte.

Als Vira fertig war, wurde es kurz still. Xilim erstarrte wohl bei dem Anblick von Erik in der Uniform: „Was ist?“, fragte Erik.

Xilim kam sichtlich zu sich und lockerte sich in seiner Position: „Alles gut. Perfekt. Du siehst irre aus.“

„Darf ich es auch sehen?“, fragte Erik.

„Klar. Vira: Bitte einen Spiegel aufstellen.“

Ein Spiegel erschien neben Erik auf der zweiten Plattform: „Spiegel erstellt.“, sagte Vira noch.

Dann sah auch Erik sich in dieser schwarzen Uniform mit den goldenen Nähten. Der Stoff legte sich überall an Eriks Körper wie eine zweite Haut und kühlte ihn in einer gewissen Art. Obwohl es im Beinbereich eher luftig war, sah Erik, dass es trotzdem hauteng war. Er drehte sich um und sah das erste Mal seinen Po selber als mächtig erotisch an. Er gefiel sich selber sehr und schaute sich aus jeder weiteren möglichen Position an: „Sieht echt klasse aus.“, freute er sich und strahlte Xilim an.

„Was normales noch?“

„Klar.“

Xilim überlegte kurz: „Was von Terraris oder von Ronaris?“, fragte er leise.

Die Frage hörte Erik: „Sie soll was von Ronaris machen!“

„Mmmh... okay. Vira: Erstelle ronarische Alltagskleidung.“

„Lade Alltagskleidung Ronaris“

Als Vira mit der Kleidung an Erik fertig war, drückte sich Xilim von der Wand weg und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was er da gerade vor sich sah, glaubte er nicht, und hatte er nie zuvor in seiner Perfektion so gesehen. Es war wieder in Weiß und glich einem Ganzkörperanzug. Es hatte einen riesigen V-Ausschnitt auf der Brust und gab Eriks recht kleiner Brust mehr Bedeutung. Um die Schultern war eine Art kleine Jacke, die eigentlich nur seinen Rücken bedeckte. Der Hosenbereich war ähnlich der Uniform vorher, hatte aber mehr Taschen diesmal.

Erik schaute sich selbst noch an und bemerkte nicht, dass Xilim wieder erstarrte bei seinem Anblick: „Das trägt man auf Ronaris?“, fragte Erik Richtung Xilim und schaute Ihn dann erst an.

Xilim war sprachlos.

Erik überlegte, wie er diesen Blick deuten sollte.

Vira unterbrach: „Fremdes Schiff auf Kollisionskurs.“

Xilim drehte sich sofort um und rannte zum Steuerpult: „Ausweichmanöver A starten. Erik, setz Dich bitte hierher.“, dabei zeigte er auf den zweiten Pilotenstuhl.

„Dein Ernst.“

„Setzen!“, schrie er. Dann steuerte er das Shuttle von dem wahren Raumschiff vor ihnen weg.

„Einkommende Nachricht!“, informierte Vira.

„Öffne Kanal!“, sagte Xilim.

„Mister Xhirisis, hier spricht Captain Olondo Ohlenhoo, im Namen des Plantor von Ignaris: Übergeben Sie sofort Ihre Begleitperson, ansonsten sind wir gezwungen das Feuer zu eröffnen.“

Xilim schaute Erik an, sah wieder den wunderschönen jungen kleinen Mann neben sich und sagte: „Mist!“


* = Lektoriert von U. Heitfeld

Continue Reading Next Chapter

About Us

Inkitt is the world’s first reader-powered publisher, providing a platform to discover hidden talents and turn them into globally successful authors. Write captivating stories, read enchanting novels, and we’ll publish the books our readers love most on our sister app, GALATEA and other formats.