Kapitel 1
Am nächsten morgen wurde ich von den beiden geweckt. Vor allem, weil sie sich heute wieder ganz anders anhörten als gestern. #Es ist mir egal, dass du der ältere bist, Jason. Ich habe recht und basta!.E# #Das heißt aber noch lange nicht, dass du schlauer bist als ich.J# ‘Würdet ihr zwei die diskussion bitte auf später verschieben? Ich versuche zu schlafen’ Sie verstummten. Ich schaute auf den wecker. 5:48 Uhr. Ich schwang genervt meine Beine aus dem Bett und trottete unter die Dusche. Als ich wieder rauskam, trocknete ich mich ab und wickelte meine Haare in ein handtuch ein. Ich zog mich an und ging zurück ins Schlafzimmer. Jonny lag immer noch im Bett und schlief tief und fest. Ich musste lächeln, weil er im schlaf so friedlich aussah. Ich ging in die küche und machte mir ein kaffee. “Alexa, was steht heute an?” “Heute hast du um 10 Uhr ein Termin bei dem Juw…” “Alexa stopp” ich drehte mich vor schreck um. Jonny stand in der küchentür. total verschlafen und die haare standen ihm zu berge. er rieb sich die hände über das gesicht und gähnte. “Beim Juwelier?” fragte ich. er gab mir schweigend ein kuss und verschwand dann unter der dusche. Als ich das wasser hörte, versuchte ich es erneut. “Alexa, was steht heute an.” sagte ich und stellte sie leiser. “Heute hast du um 10 Uhr bei dem Juwelier, um 13 Uhr ein Termin beim Standesamt und um 15 Uhr ein Termin zur Hausbesichtigung.” Ich musste schlucken. Ich nahm mein kaffee und trank ein schluck. ‘Ich dachte, wir würden die ringe zusammen aussuchen’ dachte ich. #Den Termin hat er vor einem Monat schon gemacht. genau wie den vom Standesamt. Jonny ist ein Planer.J# ‘Natürlich. ich hätte es besser wissen müssen. aber sollte ich ihm böse sein?’ #Nein, mama. Du bist ihm nicht böse. du findest es toll, dass du da nicht mit hin musst.E# Ich nickte leicht. “Ja, vermutlich habt ihr recht. Aber süß ist das schon irgendwie” murmelte ich und musste grinsen. Ich schaute auf die Uhr. 7 Uhr. Ich ging ins Wohnzimmer und packte meine Schultasche fertig. #Du schreibst heute eine Mathe Klausur. denk an deinen Taschenrechner.J# “Danke. den hätte ich fast vergessen” Ich steckte meinen Taschenrechner mit ein und zog dann den Reißverschluss zu. “Wie weit seid ihr jetzt. Kommen langsam arme und beine?” #Ich hab schon winzige arme und kleine beine.E# #Jaaa ich auch. ich kann damit sogar schon ein bisschen strampeln.J# Ich lächelte. Ich ging zurück in die küche und nahm mein kaffee mit ins Wohnzimmer. Ich setzte mich auf die couch und überlegte. “Pi, dreisatz, formel rechnen….” #Und Prozentsätze. alles langweilig und stoff aus der achten klasse.E# Ich nickte. “ja. aber man muss alles nochmal durchgehen. es kommen in der abschlussprüfung auch sachen von davor dran.” murmelte ich. “Unterhalten sich die beiden schon wieder?” jonny kam ins Wohnzimmer. Ich drehte mich um und grinste mich an. “ja, irgendwie sind sie zwischendurch sogar eine kleine Hilfe.” sagte ich und stand auf. Ich nahm seine hände von der krawatte und band sie noch einmal richtig. #Denk dran, mama. Lass ihn machen. nichts sagen.J# Ich nickte in gedanken. Er gab mir ein Kuss auf die stirn. Als ich sein Kragen gerichtet hatte, nahm er meine hände in seine und legte sie wieder um sich. dann hob er mein Kinn und küsste mich. “Guten morgen.” murmelte er. “Guten Morgen” ich lächelte ihn an. “Denk an den besichtigungstermin nachher. Ich mach um 14.30 Uhr feierabend und komm dann zur schule.” sagte er und ging in die küche. Ich folgte ihm ‘Sag nichts! sag nichts! sag nichts!’ dachte ich und biss mir auf die zunge. “Okay” Ich lächelte ihn an. er sah mich kurz verwirrt an, drehte sich dann aber wieder zur kaffeemaschine. “wann hast du schluss?” fragte er und wechselte die leere mit der vollen kapsel. “Um 14 Uhr. aber ich kann da warten.” sagte ich und lehnte mich an die theke. “Nein, dann frag lissi ob sie dich bei der Firma absetzt.” sagte er und schraubte den deckel auf seinen becher. Ich nickte nur. “Ich kann auch laufen.”sagte ich und ging ins wohnzimmer um meine Jacke anzuziehen. Es sollte heute regnen und die Temperatur lag auch bei nur 10 grad. “Ich will nicht, dass du zu erschöpft bist.” sagte er und kam auf mich zu. wieder nickte ich. Ich nahm meine tasche auf die schulter, den kaffee in die eine und meine schlüssel in die andere hand. Als ich zur tür ging, packte er mich an der Schulter und nahm mir meine Tasche ab. Ich sah ihn erschrocken an. “Ich muss die in der Schule auch tragen. Du kannst ja nicht mitkommen und wie mein Diener hinterher rennen.” Er seufzte und hielt mir meine tasche wieder hin. Ich nahm sie ihn ab und hing sie wieder über meine schulter. “Warte!” ich sah ihn an. “Was noch?” ich war langsam genervt. Er hielt mir einen einzelnen schlüssel hin. Ich nahm ihm den Schlüssel ab. er ging grinsend an mir vorbei öffnete die tür und lief lässig die treppen runter. Ich schloss die tür ab und sah ihm nach. Mir lief fast das wasser im Mund zusammen, so attraktiv war dieser mann. Er blieb unten stehen , öffnete die tür und sah mich an. “Sophia!” rief er. Ich schüttelte meinen Kopf um aus dem träumen heraus zu kommen und lief normal die treppe runter. Jetzt war er derjenige der starrte. Ich ging lächelnd an ihm vorbei nach draußen. Ich blieb vor seinem Auto stehen. als es blinkte öffnete ich den kofferraum und legte meine tasche rein. Ich stopfte meine schlüssel in das seitenfach und schloss den Kofferraum wieder. Jonny setzte sich auf den Beifahrersitz, was mich wunderte. Ich stieg ein und sah ihn fragend an. “Fährst du mich zur arbeit?” er hielt mir die schlüssel hin. Ich nahm ihn zögernd und nickte dann. Ich fuhr los und überlegte. Er zappte durch die lieder und gab es dann auf. Er schloss sein handy an und startete die Playlist von Vize. Langsam wurde es mir klar. Er wollte nicht, dass ich lief. Und ich würde Lissi nicht fragen ob sie mich fahren würde. Deshalb gab er mir sein auto, damit ich definitiv nicht laufen würde. Ich musste über diese gerissenheit den Kopfschütteln. #Du musst zugeben. Das war ziemlich schlau von papa.E# ‘Ich hoffe nicht, dass er jetzt zum beschützer in person wird, oder mich demnächst mit samthandschuhen anfassen will. Wenn er meint, mich in allem beschützen zu wollen oder mir vorschreiben will, was ich zu tun und zu lassen habe...dann wird dieser mann meine böse seite kennen lernen’ dachte ich. Ich umklammerte das lenkrad, weil wut in mir hoch kam. An einer roten ampel sah ich ihn aus dem augenwinkel an. Er wippte zur musik und sang lautlos mit. Lieber hätte ich es, wenn er laut singen würde. Ich fuhr weiter richtung BrownCett. Ich bog auf den Hof ein und hielt direkt vor der tür. Er beugte sich zu mir rüber und wollte mir einen Kuss geben. Ich sah weiterhin nach vorne und klammerte mich ans Lenkrad. “Wie ich sehe, hast du meinen Plan durchschaut” murmelte er und wich zurück. “Steig aus.” murmelte ich. Er seufzte und stieg aus. Er bückte sich noch einmal ins auto und sah mich an. “muss ich mich entschuldigen?” fragte er. Ich schüttelte den Kopf. Er seufzte wieder, ging ein schritt zurück und knallte die tür zu. Ich fuhr sofort los und raste mit lautem Motor vom Parkplatz runter. Ich Fuhr zur schule und bekam den Ersten Parkplatz direkt vor der Treppe. Ich stieg aus und lehnte mich mit einem kaffee und ner Zigarette gegen das auto. #Bist du sauer mama?J# Ich schüttelte den kopf. ‘Ihr bringt mich durcheinander, das ist alles. Ich rege mich normal nie so schnell auf. Aber normal ist jonny auch nicht soo.’ dachte ich. #Wirst du nachher wieder mit ihm reden?.E# Ich nickte und zog an meiner zigarette. ‘Langsam gewöhne ich mich an den gedanken, dass ihr zwei euch von unseren Großeltern in unsere Kinder verwandelt. und dass eure stimme sich verändert macht es mir damit sogar leichter.’ dachte ich. Ich trank meinen kaffee und schaute nach rechts. Lissi und Nessa schlenderten an den Autos vorbei. Irgendwie spürte ich immer, wenn sie in der nähe waren. #Du spürst sie.E# Ich nickte leicht. Ich hatte sie seit tagen nicht mehr wirklich wahrgenommen. Ich konzentrierte mich auf die schule, arbeit und aufs lernen. Freizeit hatte ich kaum noch. Sie begrüßten mich freudig und sahen mich dann fragend an. “Wo ist Johnny?” fragte nessa. “hmm? wer?” fragte ich ironisch. “Jonny? Jon? Jonathan? Elijah?” fragte lissi. “mhhh. sagt mir nichts” antwortete ich. “Ohoh. Ärger im Paradies!” lachte Nessa. Ich grinste, Schloss das auto ab und Lief mit den beiden über den Schulhof. Ich rauchte auf und schnippte die zigarette weg. Plötzlich kam Alina von hinten und sprang mir auf die Schulter. “Perle!” rief sie. Ich hielt sie fest und wir Liefen gut gelaunt in die Schule. “wir schreiben heute Mathe” sagte Alina und lief rückwärts vor uns her.