Chapter 1
Lio
Vor 10 Jahren starben meine Eltern. Ich war 17 und plötzlich Alpha eines ganzen Rudels, einer ganzen Stadt.
Galena ist die größte Stadt im Jo Daviess County im Norden des US-amerikanischen Bundesstaates Illinois, Galena hat über 3000 Einwohner.
Alle Einwohner, die in Galena leben, sind Werwölfe, mit oder ohne ihre Gefährten, die auch menschlich sein können. Wenn das der Fall ist, finden sie sich in der Nachbarstadt, wo unsere Existenz immer noch nur ein Mythos ist.
Als ich Alpha vom Blue Mond Rudel wurde, hatte ich Angst, jedoch musste ich meinem Rudel beweisen, dass ich stark und für die Verantwortung bereit bin. Mein Beta Adame hat dabei eine riesengroße Rolle gespielt, ich kenne ihn schon seit dem Kindergarten und wir sind seitdem beste Freunde. Sein Vater war auch Beta, er verstarb am selben Tag wie meine Eltern. Da mein Vater Alpha war, ging der Titel automatisch an mich weiter, genauso wie bei Adame.
Meine Mutter sagte immer: “Um ein Rudel anführen zu können, ist es wichtig, eine Luna zu haben.” Ich habe meine Luna noch nicht gefunden.
Das heißt aber nicht, dass ich ein schlechter Alpha bin, ich glaube, ich bin sogar ein echt guter Alpha, das wird mir zumindest immer gesagt. Ich fühle aber immer eine gewisse Leere in mir, die mir sagt, dass ein Teil von mir fehlt, dass ich unvollkommen bin, aber ich kann mein Rudel nicht im Stich lassen und einfach auf die Suche nach jemand unbekanntes gehen, die mich abweisen oder tot sein könnte.
Ich war im Gedanken versunken, als plötzlich meine Tür aufsprang, ich dachte mir, wer kann so respektlos sein und einfach hereinstürmen.
Ich blickte auf und sah Adame, völlig aus der pusste.
Ich stand von meinem Schreibtischstuhl auf, von dem ich vor einer Minute aus noch nachdachte.
Ich fragte Adam: “Was ist passiert? Was ist los?”
Denn jetzt gingen auch bei mir die Alarmglocken los.
Sage
4 Stunden zuvor.......
Ich stand am Bahnhof und wartete darauf, dass meine große Schwester Cloe endlich beim Schalter fertig war, da der Zug gleich kommen würde, aber Nein sie musste wie immer herummeckern. Entweder stimmte was nicht mit dem Gleis, der Zeit oder der Strecke und wenn ich mich einmischte und sagte: “Es ist doch nicht so schlimm” hält sie mir vor, dass ich zu jung bin und es nicht verstehe. Zu meiner Verteidigung, wir haben 4 Jahre unterschied, ich bin 20 und sie ist 24.
Ich rief zu ihr: “Cloe! Komm, der Zug ist da.”
Sie antwortet: “Ja, ich komme.”
Sie rennt zu mir und wir steigen ein und suchen uns Plätze.
Ich drehe mich zu ihr um, aber halte meine Frage zurück, da ich die Antwort mittlerweile selber schon kenne.
Ich weiß, wieso sie all ihre Forderungen hat, wir kommen eigentlich aus einer eher reichen Familie, unsere Eltern haben eine Firma, die sehr gut läuft, es handelte sich um Warenimport und Warenexport, aber sie haben uns verstoßen.
Seit diesem Tag können wir nie lange an einem Ort bleiben. Theoretisch gesehen könnten wir uns irgendwo niederlassen, wir haben Geld, aber viele würden irgendwann Verdacht schöpfen.
Meine Schwester und ich waren nämlich nicht normal, wie es sich an meinem zwanzigsten Geburtstag herausgestellt hat. War ich ein Werwolf, genauso wie meine Schwester. Wir fingen an uns zu verwandeln, aber was keiner verstand war, wieso es bei meiner Schwester erst so spät passierte oder bei mir so früh.
Es stellte sich heraus, dass meine Mutter einen jahrelangen Liebhaber hatte und wir nicht von unsrem Vater sind. Als unser Vater es herausfand, stellte er unserer Mutter ein Ultimatum, wir müssen gehen, da wir ihn an die Taten unserer Mutter erinnern würden und behalten das Geld oder sie lassen sich scheiden und wir haben und kriegen nichts.
Meine Mutter entschied sich natürlich für das Erste, damit wir zu mindestens eine halbwegs gesicherte Zukunft haben.
Unsere Mutter sagte zu uns noch, wir dürfen nicht zu lange an einem Ort sein, da Werwölfe ab 24 Jahren nicht mehr altern, seitdem sind wir heimatlose Reisende.
Wir haben kein Kontakt mehr mit ihr, natürlich bestand mein zwanzig Jahre gedachter Vater auch darauf. Damit wir sie nicht auf schlechte Gedanken bringen.
Ich war so tief in Gedanken versunken, dass ich erst jetzt, als ich auf meine Uhr schaute, sah, dass wir schon über 2 Stunden im Zug saßen.
Ich drehte mich zu Cloe und fragte sie: “Wohin fahren wir diesmal?”
Sie antwortete kurz und knapp: “Galena”
Ich sah sie an, ich habe noch nie davon gehört und als ich sie fragte, wie lange die Fahrt noch dauern würde, sagte sie: „Eine Stunde.“
Diese Stunde verging so schnell, dass ich es nicht mal merkte, bis Cloe mich antippt, und sagt: “Wir müssen aussteigen.”
Wir nehmen unsere Sachen und steigen aus.
Neue Stadt, neues Glück!
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Viel Spaß