My best friends wedding
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My best friends wedding
a
One-Shot
by
© NeaMorielle™
Prosa aus den Tiefen des Ozeans
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Nicht viele Menschen haben das Glück, ihren besten Freund schon im Kindergarten kennenzulernen und ihn noch nach dem College so nennen zu dürfen. Mike hingegen… Er und Owen waren seit dem Sandkasten befreundet. Owens Eltern wohnten noch immer zwei Türen von Mikes Eltern entfernt. Die beiden waren durch dick und dünn gegangen. Und morgen, fast 24 Jahre später, war es endlich so weit: Sie würden zusammen vor dem Altar stehen. Nun… Mike war Owens Trauzeuge. Ein Trauzeuge, der seit Wochen einen Junggesellenabschied planen musste, jedoch keine Ahnung hatte, was er verdammt noch mal tun sollte, wenn er nicht in einen Stripclub wollte. Und er wollte nicht in einen Stripclub.
»Aber warum denn nicht?«, jammerte Jason zum hundertsten Mal diese Woche. »Stell es dir doch mal vor, Mike. Heiße Schnitten, wo du auch hinsiehst. Geile Ärsche und noch geilere Titten, die sie dir freiwillig ins Gesicht halten, wenn du ihnen nen Dollar in den Slip schiebst. Ein Paradies!« Schlecht schauspielernd sah er träumerisch in die Ferne. »Lass deine Fantasie spielen, Buddy.«
Stirnrunzelnd folgte Mike dem Blick seines Freundes und sah eine schwangere Frau, die ihrem schreienden Kind Schokoladeneis aus dem Gesicht wischte und sich, ihrem hochroten Kopf zu urteilen, unglaublich aufregte – oder Wehen bekam. Zweifelnd sah er zurück zu Jason und fragte sich, ob der Schürzenjäger die Frau überhaupt gesehen hatte oder er jedes weibliche Wesen, dessen Geburtskanal nicht frei war, ausblendete.
»Ich finde es Frauen gegenüber einfach erniedrigend, Jason. Wie Männer sie immer angaffen, sich an ihnen aufgeilen und möglicherweise zu Hause die Frau mit Kind allein lassen, um ein bisschen alkoholisierten Spaß zu haben«, sagte er nachdenklich. Es war ohne Frage eine gute Antwort. Wenn er Jasons Blick jedoch richtig deutete, hatte er gerade vermutlich den größten Schwachsinn von sich gegeben, den sein Freund jemals gehört hatte.
»Zieh dir mal den Stock aus dem Arsch, Micheal!«, schimpfte Jason sogleich drauflos. »Es ist Owens letzte Nacht in absoluter Freiheit, bevor ihn dasselbe traurige Schicksal ereilt wie Ben.«
»Warum? Was ist mit Ben?«
»Er muss heute Abend, damit Jenny die Junggesellinenfeier ausrichten kann, auf die Zwillinge aufpassen und kann nicht kommen.«
»Warum haben sie nicht Jennys Eltern gefragt? Die passen doch sonst so gerne auf die Teufel auf.«
»Würden sie auch. Aber die haben irgendeine wichtige Veranstaltung, zu der sie ganz unbedingt müssen und können heute Abend nicht.« Schulterzuckend griff er nach seiner Kaffeetasse und sah sich im Café um, ob jemand in Hörnähe war. Dann lehnte er sich ein Stück zu ihm rüber. »Oder willst du nicht, weil du schon länger nicht mehr gevögelt hast und Angst hast, dir die Unterhose vollzuwichsen?«
»Woher willst du bitte wissen, dass ich schon länger keinen Sex mehr hatte?«, fragte er verwirrt.
»Langsam frage ich mich sogar, ob du überhaupt schon einmal Sex hattest, mein Lieber. So verklemmt wie du ständig bist.«
Er wollte gerade den Mund aufmachen und protestieren, doch dann besann er sich eines besseren. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold! Dann eben anders…
»Ich bin nicht verklemmt. Es ist einfach plump. Jede Sau geht in einen Stripclub«, sagte er überzeugt. »Man kann doch auch einfach in ein etwas gehobeneres Etablissement gehen.«
»In die Oper?« Zweifelnd sah Jason ihn an. »Herrgott, ruf einfach im Club an und sag Timmy, dass wir einen Tisch für drei brauchen.«
Seufzend gab er sich geschlagen. Er würde noch so viele Argumente ausgraben können und Jason nicht davon abbringen. Grummelnd zog er sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von Tim Prescott, dem örtlichen Clubbesitzer. Am Tag eine stinknormale Discothek, in der Nacht ein Sündenpfuhl. Stripclub… pfft. Puff, traf es eher. Ihm widerstrebte es, die Freiheit seines besten Freundes in einer solchen Kaschemme zu verabschieden. Jede Faser in seinem Körper schrie danach, Owen ein Geheimnis zu verraten und damit die gesamte Hochzeit zum Teufel zu jagen. Aber was machte er sich vor? Sie würden ihn allesamt für bekloppt erklären und wegsperren lassen. Konservatives Dreckspack!
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»Wie hat Jason dich dazu überredet?«, wollte Owen wissen und konnte sich vor Lachen kaum im Beifahrersitz halten. »Hat er gedroht deinen Hamster zu opfern oder…«
»Er hat genervt. Und dann ziemlich deutlich darüber bestimmt. Was hätte ich machen sollen? Ihn knebeln? Dann wären wir beide heute Abend allein, weil Ben nicht kann.« Eigentlich keine schlechte Idee, wenn er länger Zeit hätte darüber nachzudenken. So müsse er sich wenigstens nicht in Grund und Boden schämen, sobald Jason die zweite Flasche Whisky geöffnet hat und sich den wehrlosen Frauen an den Hals schmeißt.
»Ich bin cool damit, Mike«, versicherte Owen und schlug ihm leicht gegen den Oberschenkel.
»Und Casey?«
»Solang ich morgen keinen Kater habe, hat sie damit auch kein Problem.«
Nickend hielt er an einer roten Ampel. Als er Owen vor einer knappen Stunde abgeholt hatte, war Casey schon auf und davon, um mit ihren besten Freundinnen die Stadt unsicher zu machen und Männer sowie Frauen in Angst und Schrecken zu versetzen. Die Schnapsdrosseln würden heute Nacht sicher einiges tanken und morgen vermutlich diejenigen mit einem Kater sein. Und selbstverständlich würden sie darüber jammern, wie sehr ihre Füße vom Vorabend noch schmerzten, und er sich doch mal in Highheels hinstellen sollte, sobald man etwas von ihnen wollte. Es würde grauenvoll werden! Jedoch waren sie noch lange nicht so weit. Erst einmal hieß es den heutigen Abend zu überstehen. Ohne Unfälle oder unangenehme Überraschungen…
Letzteres ließe sich bestimmt verhindern, wenn er vor Jason im Club war – doch bei der Ampelschaltung und der Kröten im Verkehr, würden sie als Letzte auftauchen und der selbsternannte Partykönig konnte seinen kranken Ideen freien Lauf lassen.
»Was ist los, Mikey? Du wirkst so angespannt.« Aus dem Augenwinkel sah er, wie Owen ihn besorgt musterte. »Fühlst du dich nicht gut?«
Ehe er etwas dagegen sagen konnte, hatte Owen seine Hände aneinander gerieben und hielt ihm eine gegen die Stirn. Wie immer, wenn er ihm körperlich nahekam, musste Mike sich zusammenreißen und einen erbitterten Kampf mit sich selbst ausfechten. Sollte er sich in die Berührung hinein lehnen, sie auskosten oder abwehrend reagieren? Himmel! Warum half ihm denn niemand?
Ja, Herrgott! Er liebte seinen besten Freund und das bestimmt nicht erst seit gestern. Wenn er ganz ehrlich zu sich selbst war, waren die ersten Gefühle für Owen in der Highschool aufgeflammt. Wann auch immer er in Schwierigkeiten war oder Probleme zu Hause hatte, war er für ihn da gewesen. So richtig bewusst wurde es ihm jedoch im College.
Ein gemeinsames Zimmer im Studentenwohnheim. Sie waren jeden Abend allein und konnten offener über gewisse Themen reden, als wenn ihre Freunde dabei waren. Owen und er schwammen auf einer Wellenlänge, vollkommen egal in welchen Belangen… Und dann wurde es schwierig, als Owen sich mit Frauen traf, die auch mal über Nacht blieben. Die schmatzenden Geräusche, wenn sie sich küssten. Das leise, erregte Stöhnen des Mädchens. Das Quietschen des Bettes. Mike konnte nicht anders als sich vorzustellen, wie es wäre, wenn Owen ihn liebte und begann sich selbst anzufassen. Der Gedanke von seinem besten Freund, der seinen Körper an ihn presste… Es machte ihn rasend! Noch heute. Aber das alles war egal, denn Owen würde morgen vor den Altar treten und Casey zu seiner Frau nehmen.
»Nein. Alles okay«, winkte er lächelnd ab. »Ich weiß nicht, ob ich mich für dich freuen oder dich bemitleiden soll, Kumpel.«
»Warum solltest du mich bemitleiden?«
»Ich weiß; Casey ist eine tolle Frau«, begann Mike seine Erklärung und schmunzelte beinahe beim verdatterten Gesichtsausdruck, den Owen ihm zuwarf. »Aber hast du mal darüber nachgedacht, dass ihre Familie, und damit meine ich ihre Mutter, zukünftig deine Schwiegermutter und jeden Sonntag zum Kaffee in deiner Wohnung sein wird?«
»Oh man! Du bist grausam, weißt du das?« Lachend schüttelte Owen mit dem Kopf. »Wenn du das noch einmal sagst, muss ich auswandern und die Hochzeit abblasen!«
»Das würdest du der geliebten Casey antun? Wer soll sie nur trösten?!«
»Ich bin mir ziemlich sicher, dass du eine Schulter für sie haben wirst. Sieh nur zu, dass Jason von ihr fern bleibt und seine schmierigen Hände in seiner Tasche lässt.«
Angewidert sahen sie sich an und begannen simultan an zu lachen, als sie vor dem Club vorfuhren, vor dem Jason schon auf sie wartete.
»Na endlich!«, brüllte er ihnen zu. »Dann kann es ja jetzt losgehen. Bist du bereit deine Freiheit aufzugeben, Owen?«
Mike kannte Owen wie keinen anderen, aber selten hatte er ihn so stolz grinsen sehen, wie gerade eben. Sein bester Freund war glücklich. Warum sollte er ihm das also vermiesen, indem er seine Gefühle offenbarte und eine Liebe ruinierte, oder - was wesentlich wahrscheinlicher war - eine Freundschaft riskieren?
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Er wusste, dass es eine beschissene Idee war herzukommen und die Idioten saufen zu lassen. Und eine noch blödere Idee war es gewesen, mitzusaufen! Inzwischen war er sich nicht einmal mehr sicher, wer von ihnen am meisten gesoffen hatte… Es war ihm aber auch egal, denn er hatte Schwierigkeiten damit geradeaus zu gucken und musste zusehen, dass er Owen, der wie ein nasser Sack an seiner Seite hing, irgendwie in seine Wohnung und ins Bett gehievt bekam, während Jason bereits drei Straßen zuvor das Handtuch geworfen und sich ein Taxi gerufen hatte. Die faule Ratte!
Schnaufend und schnaubend schleppte er sich und Owen, der irgendetwas Unverständliches nuschelte, die Treppen hinauf und stand urplötzlich vor der nächsten Herausforderung: Owen festhalten, den Wohnungsschlüssel aus der Hosentasche kramen und die Tür aufschließen, ohne seinen besten Freund fallen zu lassen…
»In etwa zehn Sekunden werde ich mich mehr hassen als ohnehin schon«, murmelte er sich selbst zu. Dann drückte er Owen gegen die Wand, stellte sich vor ihn und versuchte ihn so in Position zu halten. Bis hier hin kein Problem! Schwierig wurde es erst, als er der enormen Körperwärme gewahr wurde, die von Owen ausging, dieser seinen Kopf gegen seine Schulter lehnte und sein warmer Atem seinen Hals streifte. Und so sollte man sich konzentrieren… Umständlich schob er seine rechte Hand in die Hosentasche und versuchte dabei Owen nicht seinen Ellenbogen in den Magen zu rammen, oder sein steif werdendes Glied in seiner eigenen Hose unnötig zu stimulieren. Beides ein Ding der Unmöglichkeit, wie er ziemlich schnell feststellen musste.
»Hey, Owen?«, sagte er laut. »Kannst du dich kurz selbst auf den Beinen halten? Ich muss die Tür irgendwie aufschließen.«
»Huh?« Verwundert sah Owen ihn an. »Wir sind schon bei dir?«
»Wow! Du hast aber ordentlich ins Glas geguckt. Damit hast du gewonnen, Buddy. Jason war noch in der Lage dazu sich ein Taxi zu rufen und ich kann mein Hirn noch benutzen...«
»So viel hab ich nicht getrunken«, lallte Owen mit erhobenem Finger und wankte gefährlich vor und zurück, was Mike dazu brachte, ihn mit der freien Hand zu stützen.
»Ach ja? Hm. Wie hieß die blonde Stripperin noch gleich, der du angeboten hast, sie mit Schokosoße einzuschmieren?«
»Sandy!«
»Knapp daneben; Candy hieß die gute Frau, die jetzt übrigens darüber nachdenkt, ihr Medizinstudium an den Nagel zu hängen und hauptberuflich zu strippen, weil du und Jason sie so gut bezahlt habt.«
»Uärgs«, stöhnte Owen gequält auf. »Hör auf zu meckern und mach die Tür auf, okay?«
»Dein Wunsch ist mir Befehl.« Lachend drückte er die Tür auf, zog Owen wieder an seine Seite und bugsierte ihn geradewegs auf die Couch, wo er in sich zusammensackte, wie ein umgeknickter Grashalm. Kopfschüttelnd sah Mike auf seinen besten Freund hinab und malte sich bereits die buntesten, und blutigsten, Szenarien aus, wenn Owen morgen verkatert auf seiner Hochzeit erscheinen sollte. Wer würde wohl als Erstes einen mörderischen Ausdruck im Gesicht bekommen und alle spitzen Gegenstände, die sie in die Finger bekam, als Mordwaffe nutzen – Casey oder ihre Mutter? Eine interessante Frage… leider hatte er keine Zeit, dem auf den Grund zu gehen. Er musste zusehen, dass er Owen nüchtern bekam. Oder… nun ja… weniger betrunken.
Mit großen Schritten durchquerte er sein Wohnzimmer, ging in die Küche und holte ein Glas Wasser, mit dem er sich zu Owen auf die Couch setzte.
»Hier, Alter. Trink das aus, bevor du schläfst. Dann wird es dir morgen früh nicht ganz so beschissen gehen«, sagte er und hielt ihm das Glas hin.
Owen beäugte es jedoch nur kritisch, ehe er ihn mit verklärtem Blick ansah. »Du bist der beste Freund, den man haben kann, weißt du das?«
»Hat man mir schon einmal gesagt, ja. Du… um genau zu sein«, antwortete Mike und hielt seinem besten Freund, der wohl gerade im Begriff war, sentimental zu werden, das Wasserglas direkt vor die Nase. »Trink.«
»Ich will jetzt nichts trinken, Mike«, wehrte Owen ab und wirkte auf einmal seltsam klar. »Ich will, dass du weißt, dass du mein bester Freund bist. Vollkommen egal, was passiert. Okay?«
»Okay.« Beschwichtigend hob er die Hände, nachdem er das Glas auf dem Tisch vor ihnen abgestellt hatte. »Was ist los, Owen? Irgendwas stimmt doch nicht.«
Schwer atmend drehte Owen sich zu ihm um. »Du hast recht. Es ist so falsch… Und es wird einiges auf den Kopf stellen.«
»Wovon redest du?« Langsam machte Mike sich ernsthaft Sorgen. Selten druckste Owen so sehr herum. In der Regel kam er ziemlich schnell auf den Punkt.
»Hiervon«, seufzte Owen beinahe frustriert, rückte näher an ihn heran, nahm sein Gesicht in seine Hände und küsste ihn.
Er. Küsste. Ihn.
Mike konnte nicht glauben, was hier gerade geschah. Wie Owen sich ihm beinahe an den Hals warf und mit welcher Leidenschaft er seine Lippen auf die seinen presste. Das hier war falsch! Owen wollte morgen heiraten! Da konnten sie doch nicht… Nein! Gröber als beabsichtigt löste Mike sich von ihm und rückte schwer atmend von ihm weg.
»Owen… ich… wir… Das geht nicht!«
»Warum nicht, Mike?« Flehend sah er ihn an. »Ich will nicht darüber nachdenken. Ich will nur ein einziges Mal...«
»Was, Owen? Was willst du nur ein einziges Mal? Deinen besten Freund küssen? Herzlichen Glückwunsch! Hast dir einen Lebenswunsch erfüllt«, knurrte er verstimmt. »Jetzt trink dein Wasser und leg dich hin. Wird ein harter und wichtiger Tag morgen, wenn du Casey heiratest, wenn ich dich daran erinnern darf.«
»Kannst du mal die Klappe halten, Mike und aufhören so ein beschissenes Moralapostel zu sein?«, brüllte Owen plötzlich aus voller Kehle. »Du glaubst wohl, dass ich auf dem Mond lebe und nicht merke, wie du mich ansiehst. Oder wie du wegsiehst, wenn Casey mich küsst. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, Mike. Und trotzdem sagst du zu mein Trauzeuge zu sein, obwohl du von allen derjenige bist, der die größten Probleme damit hat, dass ich mich binden will. An eine Frau!«
»Hätte ich dir absagen sollen? Was hätte ich dir sagen sollen?«
»Die Wahrheit! Du hättest es mir sagen können, Mike«, sagte Owen ernst und rückte wieder zu ihm auf. »Was auch immer es ist. Du kannst es mir sagen… Ich bin’s Owen. Nicht Jason, der sich auf deine Kosten lustig darüber machen würde.«
»Und dann?«, wollte Mike mit zitternder Stimme wissen und versuchte die warme Hand auf seinem Oberschenkel zu ignorieren. Was ihm zunehmend schwerer fiel, da Owen ihm wieder näher kam und sein Atmen seine Wange streifte. Vorsichtig drehte er den Kopf zur Seite und das erste, was er spürte, waren Owens Lippen, die sich zögerlich von seinem Kiefer zu seinen Lippen küssten.
»Owen...«
»Pscht!«, hauchte er gegen seine Lippen. »Sei ruhig und küss mich einfach, Mike. Denk nicht nach.« Grinsend griff Owen nach seiner Hand und legte sie in seinen Schritt. »Ich mache keine Scherze. Ich will dich!«
Überrascht über sich selbst, warf er alle Zweifel über Bord und presste seinen Körper gegen Owens, griff nach seiner Hose und öffnete die Knöpfe, die seinen gewaltigen Schwanz, den er schon mehr als einmal im erigierten Zustand betrachten durfte, gefangen hielten. Als er nach ihm griff und spürte, wie hart er bereits war, stöhnte er in den Kuss hinein und öffnete seinen Mund, um Owens Zunge Einlass zu gewähren.
Endlich! Endlich durfte er ihn spüren und anfassen… Beinahe hätte er freudig auf gequietscht, als Owen ebenfalls an seiner Hose herumfummelte, um sie zu öffnen und ihm ebenfalls die Freiheit zu gewähren, die ihm zuteilgeworden war.
Bald darauf erfüllte ihr erregtes Schnaufen und ihre schmatzenden Küsse den gemütlichen Wohnraum, während sie sich gegenseitig ihre Schwänze massierten.
»Vertraust du mir?«, wollte Owen urplötzlich zwischen zwei Küssen wissen und für Mike war dies keine Frage…
»Mit meinem Leben«, antwortete er. Fasziniert beobachtete er, wie Owen sich ein Stück von ihm entfernte, seine Schuhe und seine Hose von seinem Körper streifte und sich sein Shirt über den Kopf zog. »Owen, was...«
»Lass mich machen, okay?«
Nickend sah er dabei zu, wie er von der Couch rutschte. Zärtlich strich er mit seinen Händen über seine nackten Oberschenkel, zog ihm ebenfalls Hose und Schuhe aus und küsste sich seine Beine hinauf. Kurz vor seinen Hoden machte er halt, bäumte sich vor ihm auf und fummelte am Saum seines Shirts, bis Mike sich leicht nach vorne lehnte, damit Owen ihn ausziehen konnte.
»Du bist… wunderschön«, hauchte Owen, ehe er sich über ihn beugte und seinen Hals küsste.
Stöhnend griff Mike in seine Haare, drehte den Kopf leicht zur Seite, um seinem besten Freund besseren Zugang zu gewähren und griff zwischen sie, in der Hoffnung Owens Glied weiter stimulieren zu können.
Scheinbar hatte Owen anderes im Kopf. Grob griff er nach Mikes Händen und drückte sie gegen die Rückenlehne der Couch. Inzwischen hatte er sich bis zu seinem Schlüsselbein hinunter geküsst und er machte nicht den Eindruck, dass er etwas an der Richtung ändern wollte. Im Gegenteil… Er wurde nicht nur schneller, sondern auch forscher.
An Mikes Brustwarzen angekommen, umrundete er die Warzenhöfe mit der Zunge, bevor er seinen Nippel zwischen seine Zähne nahm und leicht daran zog. Zischend sog Mike die Luft ein und sah zu seinem besten Freund hinab, in dessen Augen eine Flamme der Lust loderte, wie er es noch nie gesehen hatte.
Erneut stupste Owen seinen Nippel mit der Zunge an, pustete leicht Luft dagegen und sog dann zärtlich an ihm. Mike bäumte sich ihm entgegen. Er wollte mehr! Jetzt, wo er von der verbotenen Frucht gekostet hatte, wollte er nicht mehr aufhören. Nie wieder!
»Oh, Owen...«, keuchte er erregt auf, als dieser sich an der anderen Warze zu schaffen machte und zusätzlich seinen knüppelharten Penis fest in die Hand nahm. Wenige Augenblicke später glaubte Mike, dass ihm schwarz vor Augen werden würde, als Owens Lippen seine Eichel umschlossen. »Fuck!« Mit beiden Händen griff er fest ins Material der Couch und musste sich zügeln, nicht hemmungslos in Owens Mund zu stoßen, sondern ihm die Wahl zu lassen, wie tief er ihn in sich aufnehmen wollte. Und er ging äußerst gekonnt vor. Mehrfach ließ er seine Zunge um seine Eichel kreisen, massierte seinen Schaft, knetete seine Hoden und nahm ihn jedes Mal ein kleines Stück tiefer in den Mund. In seinen warmen, feuchten Mund… Gott, war das gut! Und es wurde besser!!!
Unglaublich präzise stimulierte Owen sein Frenulum. Er saugte und leckte daran, wie ein Weltmeister, sodass Mikes Oberschenkel zitterten und seine Bauchmuskeln unkontrolliert zuckten. Stöhnend warf Mike den Kopf in den Nacken, griff fest in Owens Haare und führte seinen Kopf, bis er es nicht mehr aushielt und sich aus ihm zurückziehen wollte, um endlich abzuspritzen. Doch Owen sah gar nicht ein ihn freizugeben. Mit einer Kraft, die Mike ihm in seinem betrunkenem Zustand nicht zugetraut hätte, drückte er ihn tiefer in die Couch und nahm ihn bis zum Anschlag in den Mund. Mike konnte seinen Gaumenbogen an seiner Eichel spüren. Oh, wenn er doch nur könnte, wie er wollte…
Erneut ließ ihn Owen komplett aus seinem Mund gleiten und sah ihn ernst an. »Fick meinen Mund, Mike. Fick ihn, wie du noch nie einen Mund gefickt hast«, sagte Owen mit flehendem Unterton, kniete sich aufrecht hin und nahm seinen eigenen Schwanz in die Hand.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Schroff griff er nach Owens Kopf und schob ihm seinen Penis tief in den Mund. Immer tiefer und immer schneller stießt er zu, bis er das Hindernis überwunden hatte und seinen besten Freund in den Rachen fickte. Von oben sah er, wie Owen sich selbst befriedigte, wie seine Augen begannen zu Tränen und immer mehr Speichel aus seinem weit geöffneten Mund floss, was ihn zunehmend erregte… Nach wenigen schnellen Stößen kam er. Hart und laut ergoss er sich im Hals seines Freundes und fühlte sich noch nie so erleichtert, wie in diesem Moment.
Schniefend schluckte Owen seinen Samen und schloss stöhnend seine Augen, während er sich weiter berührte. Grinsend sah Mike auf ihn herab… Als ob er ihm nicht einen freudigeren Orgasmus bescheren würde. Ohne etwas zu sagen, zog er ihn zu sich hinauf, küsste ihn stürmisch und schubste ihn zurück auf die Couch, von der aus er ihn verwundert ansah. Noch ungläubiger wurde sein Blick, als Mike seine Finger befeuchtete und sie sich vor seinen Augen in den After schob.
»Mike du musst nicht...«
»Ich will aber!« Mit dem Rücken zu seinem besten Freund gewandt positionierte Mike sich und Owens Penis, ehe er sich vorsichtig darauf niederließ und ihn der Länge nach in sich aufnahm.
»Oh mein Gott. Ist das eng!«, schnaufte Owen und packte ihn bei der Hüfte, um ihn in seinen Bewegungen zu unterstützen. »Reite ihn, Mike. Ja… Genauso! Ich… Mike, ich komme!« Fest krallten sich Owens Finger in sein Fleisch, als er von unten zustieß und sich in ihm ergoss.
»Wow! Das war… unglaublich«, keuchte Owen schwer atmend, als Mike sich neben in setzte. »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.«
»Nichts.« Gähnend streckte Mike sich. »Lass uns ins Bett gehen und morgen darüber reden… «
»Also ich wäre ja dafür, dass wir da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben«, säuselte Owen schief grinsend, streichelte Mikes Wange und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. »Aber du hast recht; wir sollten ins Bett gehen.« Lachend zog er Mike von der Couch und torkelte mit ihm ins Schlafzimmer.
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Am nächsten Tag kamen sie übermüdet und leicht verkatert an der Kapelle an und sahen sich sogleich mit den mörderischen Blicken von Caseys Mutter konfrontiert.
»Ihr Rotzlöffel!«, meckerte sie in einer Lautstärke, die ihren Köpfen nicht guttat. »Wann werdet ihr endlich erwachsen und lernt es pünktlich zu erscheinen? Ich dachte ja, dass deine eigene Hochzeit Anlass genug wäre, dein Verhalten mal zu ändern. Aber natürlich ist es das nicht.«
»Du hast recht. Es tut mir leid, Mom«, sagte Owen und packte sie bei den Schultern. »Wir müssen uns nur noch in unsere Anzüge werfen und dann kann es schon losgehen.«
»So verkatert wie ihr beiden ausseht, müsst ihr erst einmal generalüberholt werden.« Kopfschüttelnd machte sie ihnen den Weg frei. »Jetzt haut schon ab und beeilt euch gefälligst. Meine Casey wird nicht warten. Hast du gehört, Owen?«
»Ja, Mom.«
Wie ein geschlagener Hund trottete Owen die Treppe hinauf. Als sie außer Hörweite waren, stupste Mike ihn an. »Mom?«, fragte er ungläubig.
»Anders bekommst du die Frau nicht mundtot. Es sei denn, du hast ein Stück Buttercremetorte in deiner Hose, welches wir ihr in den Mund schieben können.«
Mike konnte einfach nicht anders… Er musste grinsen und wandte sich ihm mit hochgezogener Augenbraue zu.
»Oh, nein«, stöhnte Owen gequält auf. »Halt die Klappe, okay?« Kopfschüttelnd öffnete er die Tür. »Ist eher ein Sahne-Eclair als ein Stück Torte.«
»Hört, hört«, rief Mike belustigt und folgte seinem besten Freund in den kleinen Abstellraum, in dem sie sich in ihre Anzüge werfen und für die Trauung vorbereiten würden.
Eine Viertelstunde später sah er seinen besten Freund ernst an. »Bist du bereit?«
»So bereit, wie man sein kann.« Nervös fummelte Owen an seiner Krawatte herum. »Und du?«
»Das hier hat nichts mit mir zu tun.« Aufmunternd lächelte er Owen an und drückte seine Schulter. »Ich bin glücklich, wenn du es bist.«
Anders als besprochen, hatten sie am Morgen nicht über das gesprochen, was in der Nacht zwischen ihnen passiert war und Mike bezweifelte, dass sie das jemals tun würden...
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Vermutlich war es das erste Mal, seit sie sich kannten, dass er Owen falsch eingeschätzt hatte. Hoffentlich war es das letzte Mal, denn noch einmal würde er eine solche Überraschung sicherlich nicht überleben.
Gemeinsam, wie es schon immer vorgesehen war, standen sie am Altar und warteten darauf, dass Casey zu ihnen aufschloss. Sie war wunderschön in ihrem cremefarbenen Kleid, den professionell aufgesteckten Haaren und dem glücklichen Lächeln auf den Lippen. Ihr Vater, der sie zum Altar führte, wirkte unglaublich stolz auf seine einzige Tochter und die Brautjungfern, schnieften in ihre Taschentücher. Dennoch war es ein wehmütiges Lächeln, mit welchem Caseys Vater sie an Owen übergab, der leicht schwitzte. Wie konnte man nur so nervös sein, wo man das Spektakel doch zwei Jahre auf die Minute genau durchgeplant hatte?
Der Pfarrer hielt eine unfassbar schöne Ansprache, die sogar Jason, der in der ersten Reihe saß und verdächtig grün um die Nase wirkte, ein paar Tränen in die Augen trieb. Vielleicht war für den Sprücheklopfer ja doch noch nicht alles verloren…
Casey strahlte heller als die Sonne. Owen hingegen zappelte herum, fummelte sich ständig am Krawattenknoten und räusperte sich unnötig oft. Mike musste sich wirklich zusammenreißen, dem Idioten nicht auf die Füße zu treten, damit er sich mal fing.
Was jedoch passierte, nachdem Casey ihr Ja-Wort gegeben hatte, damit hatte wohl niemand gerechnet – am aller wenigsten Mike.
»Ich kann dich nicht heiraten«, platzte aus Owen heraus, als er sich zu ihr umdrehte. »Es tut mir leid, aber… ich kann einfach nicht.«
»Ich versteh’ nicht… was… was meinst du?«, stammelte Casey den Tränen nahe.
»Es tut mir leid, Casey«, sagte Owen ernst und laut. Für Mikes Geschmack etwas zu laut. »Ich hätte es eher merken oder wahrhaben müssen, aber ich habe meine Augen davor verschlossen und die Möglichkeit erst in Betracht gezogen, als es viel zu spät war. Bevor sich diese Tür schließt, wollte ich ganz sicher sein und heute, heute weiß ich es genau. Deswegen kann ich dich nicht heiraten, selbst wenn ich noch wollte.«
»Wovon redest du, Owen?« wollte Casey wissen.
»Ich liebe Mike«, antwortete er ohne zu zögern und drehte sich zu ihm um. »Ich liebe dich, Mike. Vermutlich schon viel länger, als mir bewusst ist.«
Wie versteinert stand er da und wusste nicht, was er sagen sollte. Ob er was sagen, weglaufen oder Owen stürmisch küssen sollte. Inzwischen drang ein ohrenbetäubendes Gemurmel an seine Ohren. Selbstverständlich tuschelten die Gäste miteinander. Wie oft kam es schon vor, dass der Bräutigam auf der Trauung gestand, den Trauzeugen zu lieben? Ungefähr… nie. Nicht in einer katholischen Kapelle. Unter Katholiken. Streng gläubigen Katholiken. Ihm wurde schlecht. Vielleicht war das letzte Glas Wodka gestern Abend doch eins zu viel. Oder der Burger danach? Wäre er eine Frau und hätten sie zwei Wochen eher miteinander geschlafen, würde Mike behaupten, er sei schwanger und deswegen drehte sich ihm der Magen um.
Die Geräuschkulisse um ihn herum wurde immer lauter. Er hörte Casey schreien, ebenso ihre Mutter. Caseys Vater, der versuchte, die beiden zu beruhigen. Die Brautjungfern, die allesamt auf Casey einredeten. Der Pfarrer, der um Ruhe bat. Und Owen, der ihn erwartungsvoll
ansah.
»Bitte sag mir, dass es noch nicht zu spät ist«, flehte er mit Tränen in den Augen. Und selbst wenn Mike ihm hätte sagen wollen, dass er mehrere Jahre Zeit gehabt hätte und sich zum Teufel scheren sollte. Er konnte nicht… Er liebte diesen Mann von ganzem Herzen und würde es sich vermutlich nie verzeihen, wenn er diese Gelegenheit nicht beim Schopfe fassen und sich ins Abenteuer stürzen würde.
Ohne weiter darüber nachzudenken, wo sie waren, wer um sie herum stand und was das für Reaktionen hervorrufen würde, zog er Owen zu sich und küsste ihn leidenschaftlich. Für die beiden war es nicht zu spät. Sie hätten ein ganzes Leben vor sich. Und wer weiß? Vielleicht würden sie irgendwann, in ein paar Jahren, als Brautpaar hier stehen und sich vor Gott ihre ewig währende Liebe schwören… Wenn sie wegen ihres animalischen Sexes nicht vorher aus dem Land gejagt wurden.
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Mike
Owen
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Original Writing: Sep. 2021
Überarbeitung: Apr. 2023
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© Copyright 2015-2023 – Urheberrechtshinweis
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