Prolog
Der kleine Raven befand sich gerade im Auto von seinen Eltern und fuhr mit ihnen nach Hause. Die Strasse war direkt neben einer Klippe, die 15 Meter in die Tiefe ging und dann im strömenden Meer endete. Es war spät und die Sonne verschwand gerade hinter dem Horizont, wodurch sich der Himmel orange färbte. Sie waren in einem nobleren Restaurant essen gewesen, da seine Eltern ihren Hochzeitstag gefeiert hatten.
«Noch 20 Minuten Raven. Hat dir das Essen eigentlich geschmeckt mein Schatz?», fragte sie und schaute dabei in den Rückspiegel.
Er nickte und wollte wissen, ob er noch etwas Süsses bekäme, wenn sie zu Hause angekommen sind.
«Meinst du, dass du danach noch schlafen kannst?»
«Natürlich Papa. Ich bin schon gross.»
Seine Mutter lachte und meinte: «Du bist fünf, erst ab 18 wirst du wirklich zu den Grossen zählen.»
«Warum?»
«Weil die Regierung denkt, dass man erst mit 18-», ab da hörte Raven nicht mehr zu. Das war ihm zu blöd. Warum konnten seine Eltern nicht verstehen, dass er schon gross war, immerhin gehörte er zu den ersten im Kindergarten, die das Alphabet schon auswendig konnten.
«Verstehst du, was ich meine Raven?»
«Natürlich Mami.»
Sie zog eine Augenbraue hoch, schüttelte den Kopf und sagte erstmal nichts mehr. Gemeinsam lauschten sie der leisen Radiomusik und seine Eltern unterhielten sich.
Raven war gerade am Einnicken, als er seine Eltern schreien hörte. Sein Vater riss am Lenkrad und versuchte Etwas auszuweichen, doch es krachte auf die Windschutzscheibe und er verlor die komplette Kontrolle über den Wagen.
Raven konnte gerade noch einen riesigen, braunen und majestätischen Vogel erblicken, der auf der Strasse lag.
Danach wurde alles schwarz.