Prolog
Eine Straße. Wolken verdunkeln das Tageslicht. Vor ihnen steht eine Hochgarage. Nur ein weiterer Brocken Beton in dieser trostlosen Stadt, in der alles so verloren scheint. Es ist wohl Herbst, denn Laub weht über den Asphalt. Der Gedanke an die Möglichkeit, dass hier grausame Dinge passieren, ist kaum abwegig. Alles ist menschenleer. Der Mann und das Mädchen betreten die Hochgarage. Noch ahnt sie nichts. Noch fühlt sie sich sicher. Sie kann nicht wissen, dass dies eine verlorene Stadt ist. Sie ist erst acht. Das Baby, welches in seinem Wagen auf dem Rücksitz gesessen hat, bedeutet ihm nichts. Es war nur das Mittel zum Zweck. Er hat ihr Kätzchen versprochen. In Wirklichkeit gibt es keine Kätzchen. In Wirklichkeit ist er kein Tierarzt. In Wirklichkeit wird die Kleine gleich sterben.
Ihre Schreie wird niemand hören und das weiß er. Er hat sie vorgehen lassen. Jetzt bemüht er sich, sie einzuholen. Sie erreichen das oberste, von Pflanzen bewachsene Parkdeck. Sein Lieblingsplatz. Hier wird er sie töten. Es fehlen nur noch ein paar wenige Schritte. Er ist fast bei ihr. Seine Finger umschließen bereits den Schaft seines Messers. Als er die Hand hebt, dreht sie sich zu ihm um. Blanke Angst empfängt ihn, als er in ihre Augen blickt. Mit einen diabolischen Grinsen sticht er zu, bis sie das letzte Mal die Augen schließt...